Die AGENDA 2010 kann (fast) jeden treffen. Wer im höheren Alterarbeitslos wird hat kaum noch Chancen je wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Vereint die Republik in Zukunft die geteilte Altersarmut?
Die Probleme sind hinlänglich bekannt: Zuviele Arbeitslose, zu wenig Geld in den öffentlichen Kassen. Doch helfen die "Reformen" oder ist der Preis zu hoch? Ins Bewußtsein rücken zunehmend auch die immer größer Zahl der Menschen, die zu trotz Arbeit zu wenig zum Leben und zuviel zum sterben haben.
Ein gesetzlich garantierten Mindestlohn könnte da zumindest auch jenen etwas helfen, über die der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe berichtet: die zukünftigen Absteiger. Wer es geschafft hat in gut bezahlte Führungspositinen zu gelangen, und älter als 45 Jahre ist, kann nur hoffen, dass er nicht doch noch arbeitslos wird. Denn in Zukunft gilt das Motto: ganz schnell ganz unten - Sozialhilfe (Arbeitslosengeld II) und/oder billigjobben bis zur mageren Rente.
Der allseits als Garant für Stabilität und Wirtschaftkraft gelobte Gründungskonsens der Bundesrepublik, also der auch erkämpfte Interessensausgleich zwischen Kapital und Arbeit, wurde schon nachhaltig beschädigt. Welche gesllschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen wird das Haben? Es fragt sich, ob die durchgesetzten "Reformen" der Binnenkonjunktur auf Dauer gut bekommen, oder ob nicht gerade auch der allseits umworbene Mittelstand am Ende mit zu den Verlierern zählen wird? Als privater Ausweg aus der Misäre bleibt natürlich ein Posten als Minister. Das weiß Müntefering schon lange. Oder vielleicht als Parteivorsitzender einer neuen Sozialen Partei.